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Italienreise 2018

Vom 29. September bis 7. Oktober 2018 war das Orchester in Italien zu Gast. Mit gut einer Stunde Verspätung ging es vom Flughafen Florenz mit dem Bus weiter nach Montecatini Terme, wo bereits am nächsten Tag das erste Konzert in der Terme Tettuccio auf dem Programm stand. Trotzdem genug Zeit, um den Hotelpool, die Stadt und den tollen Blick von der Oberstadt über das Arnotal zu genießen.

Am Montag ging es dann mit der Bahn nach Florenz, Stadtführung, Dom, Baptisterium, Kuppel (nix für Fußlahme), Ponte veggio, ein Foto mit Guido von Arezzo -dem Erfinder der Notenschrift- ein Abstecher zu Rossinis Grabstätte in Santa Croce…

Am Dienstag Bustour ins Mittelalter nach Siena mit Dombesuch und ein Abstecher nach San Gimignano mit der Weltbesten Eisdiele (aus der Neuzeit).

Der Mittwoch im Stau auf der Autobahn nach Pesaro. Umzug in ein tolles Hotel direkt am Strand. Der Rest des Tages bedarf keiner weiteren Fragen.

Donnerstag Stadtführung durch Pesaro. Wo man auch hinsieht, die Stadt ist verrückt nach Rossini und zurecht UNESCO Welt-Musikhauptstadt 2018. Ein Besuch seines Geburtshauses – Ehrensache. Eisessen Pflichttermin, Baden am Strand sowieso. Am Abend dann Orchesterprobe.

Freitag: Auf nach Fano im Regen. Probe in der Pinacoteca di San Domenico, der erste Schock: über 10 sec Nachhall (die Halepaghenbühne dagegen 0 sec).Treffen mit dem Gioachino Orchestra, die mit der Akustik deutlich besser zurecht kommt. Erstes Kennenlernen beim gemeinsamen Buffet. Schnell bilden sich gemischte Gruppen, es wird gelacht und gesungen. Die Italiener machen eine spontane kurze Stadtführung bevor das gemeinsame Konzert beginnt. Das Konzert wird gemeinsam mit der Ouvertüre zum Barbier von Sevilla beschlossen. 120 Musiker spielen zusammen Rossini – ein riesen Spaß für Musiker und Publikum.

Samstag: Ausschlafen… auf nach Urbino, die Busfahrt – nichts für schwache Nerven. Der Palazzo Ducale – ein phantastischer mittelalterlicher Gebäudekomplex mit einer großartigen Akustik im Konzertsaal. Ein tolles Konzert in einmaliger Umgebung.

Weiterfahrt nach Mercatello sul Metauro. Wer dachte, nach dem ersten Teil der Busfahrt könne es nur besser werden, der wurde schnell belehrt. Serpentinenfahren mit einem italienischen Busfahrer – her mit den bunten Tüten… Ein Dirigent mit grün-grauer Gesichtsfarbe. Wenn der süß-säuerliche Geruch nur nicht gewesen wäre. In der schönen Kirche von Mercatello eine kurze Anspielprobe (schöne Akustik) und endlich Pizzaessen mit den Italienern (es war ja wieder Platz im Magen…). Nette Gespräche und gute Laune überall. Das Konzert begann mit einer Ansprache der Bürgermeisterin und wer meint, dass die Ansprachen vor unseren Konzerten in Buxtehude zu lang wären, der kennt die italienische Bürgermeisterin nicht. Um 22 Uhr ging das bis auf den letzten Platz ausverkaufte Konzert dann los. Der letzte Applaus verhallte weit nach Mitternacht, um Glück hatte der Busfahrer erbarmen und nahm eine andere Strecke zurück. Wenn man Gerüchten glauben darf, so ging die Party im Hotel bis zum Frühstück. Orchesterreisen sind eben kein Urlaub…

Sonntag: Kurze Stippvisite in der Altstadt von Bologna, dann auf zum Flughafen. Der Orchestervorstand wähnte sich nach dem Check-in schon in Sicherheit, Dann eine Stunde Verspätung. Bei geplant 55 min. Umstiegszeit in München hecktische Telefoniererei mit Reisebüro und Airline. Am Ende Massensprint durch den Münchener Flughafen und ein Hoch auf die Lufthansa, die auf uns gewartet hat und uns freudig aus dem Cockpit begrüsste. Nachdem der letzte Koffer verteilt war gab es eine große Verabschiedung und nur noch den Wunsch schnell ins Bett zu kommen.

Ein großes Dankeschön an das Gioachino Orchestra, wir freuen uns schon auf unser Wiedersehen im Sommer in Buxtehude. Grazie mille!